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Kapelle Sankt Wendelin




„I have a dream ...“ – Kapelle Sankt Wendelin auf der Ecke


Seit einigen Jahren werden auf der Ecke fleißig Spenden gesammelt, denn aus einer Idee wurde ein
kleines Projekt. Irgendwann soll eine kleine Kapelle die Ecke bereichern.
Wie kam es dazu?
Lest hierzu ein Interview mit dem Initiator Carsten Kohlmann:


auf-der-ecke.de.tl: Wann entstand die Idee, auf der Ecke eine Kapelle zu entrichten?
 
Carsten Kohlmann: Es war einmal ... so beginnen die alten Geschichte aus den Märchenbüchern. Und so beginnt auch diese Geschichte: Vor etwa zehn Jahren habe ich angefangen, mich mit der Verehrung des heiligen Wendelin im Raum Schramberg zu beschäftigen, nachdem mir in einigen Kapellen Figuren aufgefallen waren, die diesen Heiligen zeigen. Evelin und ich haben in dieser Zeit alle uns bekannten Kapellen - meistens Hofkapellen - besucht und die vorhandenen Figuren fotografiert, deren Vielzahl und Vielfalt uns sehr beeindruckt hat. Zum Kalendertag von Sankt Wendelin am 20. Oktober 2002 habe ich dann einen Bericht geschrieben, der zusammen mit den von Evelin gemachten Fotos als Sonderseite im Schwarzwälder Boten und in der Schwäbischen Zeitung erschienen ist. Durch die Suche nach den Figuren haben wir den volkstümlichen Heiligen fest ins Herz geschlossen. Eines der Fotos - von einer Figur in der katholischen Pfarrkirche Sankt Markus in Mariazell - hängten wir zum Schutz von Haus und Tieren im alten Bauernhaus auf der Ecke auf. Das Foto gibt es wohl noch. Heute hängt es, glaube ich, im Speicher "im Loch", wo Sankt Wendelin jetzt die dort weidenden Schafe schützt. Das passt gut, weil er als Hirtenheiliger oft mit einem Schaf dargestellt wird. Von unserem Interesse an Sankt Wendelin zum Gedanken, auf der Ecke eine Kapelle zu errichten, war es nur noch ein kleiner Schritt. Erfreulich und ermutigend war, dass in die auf der Ecke aufgestellte Spendenbüchse auch bald Geld eingeworfen wurde. 
 
 

auf-der-ecke.de.tl: Warum gerade der Patron Sankt Wendelin?
 
 
Carsten Kohlmann: Sankt Wendelin ist von altersher der Schutzpatron der Bauern, Hirten und ihrer Tiere. Deshalb sind viele alte Hof- und Wallfahrtskapellen ihm geweiht. Ab und zu gibt es am 20. Oktober noch Feste zu seinem Kalendertag. Oft wurde er früher bei Tierkrankheiten um Hilfe angerufen, da Viehseuchen nicht selten waren. Ich denke, dass er deshalb auch heute noch wie eigentlich kein anderer Heiliger als Schutzpatron für eine Hofkapelle wie auf der Ecke in Frage kommt. In einem Gebet heißt es: "Heiliger Wendelin! Reichtum, Ansehen, deiner Eltern waren dir in die Wiege gelegt. - Du hast dich in die Einsamkeit begeben, um mit der Schöpfung zu leben, in ihr den Schöpfer zu erkenenn und ihm näherzukommen. - Deine Liebe und Sorge umfaßte die leidenden und hilfsbedürftigen Tiere. Du wurdest der Helfer der ratsuchenden und bedrängten Menschen. Heiliger Wendelin, hilf auch uns, offen zu sein für das Wirken Gottes in der Natur, dass wir seine Gaben nicht mißachten und zerstören, sondern hegen und pflegen." Insofern war Sankt Wendelin auch einer der ersten Umweltschützer, ein "früher Grüner", was ihn ebenfalls sympathisch erscheinen läßt.
 
 

auf-der-ecke.de.tl: Welchen Stellenwert hat die Errichtung einer Kapelle in der heutigen Zeit?
 
 
Carsten Kohlmann: Ich freue mich über jede Kapelle, die ich sehe. Sie sind Besonderheiten unserer Kulturlandschaft und sind bei Bauernhöfen eine Zierde jedes Anwesens. Zumindest bei uns ist es so, dass wir auch immer schauen, ob die Kapellen offen sind, wenn wir bei unseren Unternehmungen oder Wanderungen an einer vorbeikommen. Es ist faszinierend, dass keine der anderen gleicht. Heute werden sicher nicht mehr so viele Kapellen gebaut wie in früheren Jahrhunderten. Anders als unsere Vorfahren nehmen wir heute die Hilfe der Heiligen kaum mehr in Anspruch. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass die Errichtung einer Kapelle auch in der heutigen Zeit wieder ein Zeichen des Glaubens und vor allem der Hoffnung sein kann. Eigentlich stimmt es ja nachdenklich, wenn man sich bewusst macht, dass früher viel mehr Kapellen gebaut wurden als heute, obwohl es damals sicher wesentlich schwieriger war, die Mittel dafür zusammenzubekommen. Aber die Menschen hatten Glauben und Hoffnung - und vor allem auch Dankbarkeit. Ich denke, das wir uns dessen auch wieder bewusster werden sollten, dass wir allen Grund zur Dankbarkeit haben und diese Dankbarkeit auch ein guter Grund ist, eine Kapelle zu bauen. Darüber hinaus glaube ich, dass die Kapelle ein besonderer Mittelpunkt des Familienlebens werden könnte, das auf der Ecke bekanntlich seinen wichtigsten Bezugspunkt hat. Dort könnten in Zukunft Taufen und Hochzeiten stattfinden, auch an die Verstorbenen unter uns könnte erinnert werden. Besonders schön wäre natürlich, zum Kalendertag am 20. Oktober ein Wendelinfest zu veranstalten.
 
 

auf-der-ecke.de.tl: Welche Probleme traten bisher beim Projekt auf?
 
Carsten Kohlmann: Probleme gab es bisher eigentlich keine. Der eine oder andere war am Anfang vielleicht ein wenig skeptisch und mit Blick auf Spenden zurückhaltend. Mittlerweile ist das Vorhaben meinem Eindruck nach weitgehend akzeptiert. Dazu haben wohl auch die bisherigen Jahresberichte einen wichtigen Beitrag geleistet, deren Gestaltung mit ein wichtiges Anliegen ist. Jeder, von dem bekannt wird, dass er für die Kapelle gespendet hat, erhält zum 20. Oktober einen Jahresbericht. Erfreulicherweise nimmt dadurch die Spendenbereitschaft erkennbar zu. Werbung gehört also zum Erfolg, weshalb ich mir von der Homepage www.auf-der-ecke.de.tl weitere Unterstützung verspreche. Man braucht eben Geduld, aber das war früher schon so, wenn man für eine Kapelle gesammelt hat. Eines Tages - davon bin ich fest überzeugt - wird es sie geben.
 
 

auf-der-ecke.de.tl: Weshalb sollte man für dieses Vorhaben spenden?
 
 
Carsten Kohlmann: Die Kapelle ist, so denke ich, ein Zeichen unseres Familienbewusstseins und Zusammengehörigkeitsgefühls, das eng mit der Ecke als Wurzel der Familie Kimmich verbunden ist. Um das Projekt zu verwirklichen, brauchen wir natürlich Geld und deshalb auch Spenden. Niemand soll sich aber unter Druck gesetzt fühlen. Jede Spende - und wenn es nur 1 Cent ist - ist willkommen und ein Schritt nach vorn. Ob wir auf diesem Weg das erforderliche Geld zusammenbekommen, kann ich heute natürlich noch nicht sagen. Es wird aber von Jahr zu Jahr mehr. Möglich ist auch, dass man anstelle der Geburtstagsgeschenke um Kapellenspenden bittet. Viele sagen ja, dass sie alles haben und nichts mehr wollen. Eine Kapellenspende ist deshalb eine sinnvolle Alternative. Aber auch in dieser Beziehung soll sich niemand unter Druck gesetzt fühlen. Alles ist freiwillig und soll es bleiben.
 
 

auf-der-ecke.de.tl: Was bedeutet das Projekt "Kapelle Sankt Wendelin" auf der Ecke für Dich persönlich?
 
Carsten Kohlmann: Mir hat das Projekt von Beginn an viel Freude gemacht. Zunächst habe ich viel über Sankt Wendelin gelernt und ein waches Auge für ihn gewonnen. Es ist schön, diesem liebenswerten Heiligen in Kirchen und Kapellen immer wieder in anderer Gestalt zu begegnen. Oft machen wir dabei für die nächsten Jahresberichte Fotos. Ganz besonders freut mich aber natürlich auch, dass es mittlerweile doch viele Unterstützer des Vorhabens gibt, für die zu einem Besuch auf der Ecke auch ein Beitrag in die Spendenbüchse gehört. Alles muss klein beginnen, besagt eine bekannte Redensart. Aus kleinen, bescheidenen Anfängen hat sich bis jetzt zwar noch kein Riesenvermögen ergeben, aber immerhin doch ein mittlerweile beachtliches Sparguthaben, das von Jahr zu Jahr wächst. Damit ist ein Grundstein gelegt, auf dem wir weiter aufbauen können.


auf-der-ecke.de.tl:
Vielen Dank für die ausführliche Beantwortung unserer Fragen.
Wer spenden möchte, kann dies gerne tun: entweder direkt in die Spendenbüchse im Hause Kipp auf der Ecke oder per Überweisung:

Kontoinhaber: Selina Kipp / St. Wendelin
Kontonummer: 3010029622
BLZ: 664 527 76
Sparkasse Wolfach

Links im Menü sind die Jahresberichte aus 2004 - 2010, weitere folgen.



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